AMD
Altersbedinge Makuladegeneration (AMD) – was bedeutet das?
Die Makuladegeneration gehört zu den häufigsten Ursachen für Erblindung im Alter. Sie kann jeden treffen, dennoch können die wenigsten Menschen mit diesem Begriff etwas anfangen.
Bei der Umwandlung von Lichtreizen in den Sinneszellen kommt ein fotochemischer Prozess in Gang, dessen Abfallprodukte vom Auge abgebaut werden müssen. Eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) entwickelt sich, wenn das Auge dies nicht mehr schafft. Unter Umständen können entzündliche Prozesse jene Stelle auf der Netzhaut schädigen, mit der wir am schärfsten sehen, die Makula (der gelbe Fleck). Denn in der Makula sind die lichtempfindlichen Zellen am dichtesten gelagert – je mehr von ihnen absterben, desto schlechter wird das Sehvermögen. Diese Degeneration mit der Bildung schadhafter Blutgefäße führt zu einer kreisförmigen Narbe auf der Netzhaut.
Erste Anzeichen für eine Makuladegeneration
Gerade Linien verkrümmen sich oder in der Mitte des Blickfeldes erscheint plötzlich ein verschwommener Fleck.
Das zentrale Gesichtsfeld geht nach und nach verloren, in den Randbereichen dagegen bleibt die Sehkraft erhalten. Der Krankheitsprozess beginnt normalerweise auf einem Auge. Im späteren Stadium ist meist auch das zweite Auge betroffen. Die Erkrankung verläuft schmerzfrei und wird in der Regel erst bemerkt, wenn sie bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat.
Das Wichtigste: eine frühzeitige Diagnose
Eine frühzeitige Diagnose kann Ihnen helfen, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Als Basis dient eine Augenhintergrundspiegelung. Zudem bieten wir in unserer Praxis eine umfassende Diagnostik mit der optischen Cohärenztomographie OCT und Angio OCT an.
Mit einer Auflösung von Tausendstel Millimetern ermöglicht dieses Verfahren Einblicke von bisher ungeahnter Präzision und Aussagekraft. Die Untersuchung findet ohne Berührung statt und ist vollkommen schmerzfrei.
Bedeutung für die Betroffenen
Bei der AMD stößt die ärztliche Kunst an ihre Grenzen. Eine vollständige Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich. Verloren gegangenes Sehvermögen kann nicht wiederhergestellt werden. In manchen Fällen ist es aber möglich, das Fortschreiten zu verlangsamen.
Man unterscheidet bei der AMD zwei unterschiedliche Erscheinungsformen. Bei der „trockenen Makuladegeneration“ tritt eine schleichende Verschlechterung des Sehvermögens auf, die oft genug einen Stillstand erfährt, so dass die Patienten mit optischen Hilfsmitteln bis ins hohe Alter lesen können.
Was sind intravitreale Injektionen?
Bei der „feuchten Makuladegeneration“ führen Blutgefäße zu Schwellungen der Netzhaut, weil sie in diese hineinwachsen und so die feinen Sinneszellen zerstören. Diese Form der AMD wird daher mit den sogenannten intravitrealen Injektionen IVOM behandelt.
Seit einiger Zeit ist bekannt, dass ein chemischer Botenstoff namens VEGF (vascular endothelial derived growth factor) das Wachstum dieser schadhaften Gefäße anregt. Auf Grundlage dieser Erkenntnis ist die Therapie mit speziellen VEGF-Hemmern entwickelt worden. Die Medikamente werden während eines operativen Eingriffs mittels einer Injektion in das Innere des Auges (in den Glaskörperraum) eingebracht. Die VEGF-Hemmer blockieren den Botenstoff und bremsen somit das Gefäßwachstum. Eine Verschlechterung des Sehvermögens kann dadurch in vielen Fällen, nicht nur verzögert, sondern gestoppt werden.